Eine der Bedingungen, zumindest im Falle des Zugangs zu strukturellen und regionalen Ressourcen, sei die Änderung der sogenannten Kinderschutzgesetze, die tatsächlich stark ausgrenzend und sexuell stigmatisierend seien, sagte Daniel Freund, MdEP-Vertreter der deutschen Grünen/Europäer Free Alliance, in einem Interview mit 444. In diesem Zusammenhang bemerkte der Vertreter: Die Europäische Kommission sollte darüber nachdenken, welcher Innovationsdruck notwendig wäre, um von der ungarischen Regierung sinnvolle Veränderungen zu erzwingen.

– Die Europäische Kommission (EK) muss darüber nachdenken, welcher Innovationsdruck notwendig wäre, um der ungarischen Regierung sinnvolle Veränderungen aufzuzwingen. Der bisher ausgeübte Druck kann nicht als wirksam bezeichnet werden - sagte Daniel Freund, der EP-Vertreter der deutschen Grünen/Freien Europäischen Allianz, in einem Interview mit 444.

Bekanntlich endete am vergangenen Mittwoch der dreitägige Besuch der Delegation des Haushaltskontrollausschusses des Europäischen Parlaments (EP) in Budapest. Angeführt wurde die vierköpfige Delegation von Monika Hohlmeier, der bayerischen christlich-sozialistischen Vorsitzenden des Ausschusses, und neben der kürzlich unter Korruptionsverdacht stehenden Katalin Cseh, Sándor Rónai, dem EP-Vertreter der Demokratischen Koalition, und Daniel Freund, dem Vertreter der Grünen im EP waren Mitglieder als Beobachter.

Während der drei Tage traf die Delegation unter anderem mit linken Journalisten, NGOs, Bürgermeister Gergely Karácsony, Mitarbeitern des Staatsrechnungshofs, Vorsitzenden von Parlamentsausschüssen und dem Minister für Regionalentwicklung Tibor Navracsics zusammen.

In seiner damaligen Pressekonferenz betonte der Ministeriumschef

Man hatte den Eindruck, dass die Delegation leider die zuvor von der ungarischen Regierung übermittelten Hintergrundmaterialien nicht gelesen hatte, was auch ihre Meinungsbildung beeinflusste, die deutlich voreingenommen gegen die Regierung war.

- Wir haben Fortschritte gespürt, zum Beispiel haben wir eine besonders zukunftsweisende Beratung mit dem Leiter der Integritätsbehörde geführt. Dennoch war das Gesamtbild enttäuschend und ernüchternd. Es scheine überhaupt nicht, dass die Regierung alles unternehme, um diese Ressourcen freizugeben, sagte Daniel Freund im Interview. Bezüglich der Aussage des deutschen EP-Vertreters lohnt es sich, an die frühere Aussage von Judit Varga zu erinnern, die sagte:

Wenn sich nichts Konkretes beweisen lässt, dann wird in Brüssel mit kommunistischem Tempo die Behauptung aufgestellt, das Gesamtbild sei schlecht.

Auch Daniel Freund teilte dem Portal mit, dass man seine Ergebnisse nächste Woche dem Ausschuss vorlegen werde und das Parlament in der nächsten Plenarsitzung einen Beschluss zur Lage in Ungarn verabschieden werde. Ihre Erkenntnisse werden auch vom Parlament berücksichtigt. Der EP-Vertreter sagte, was man von ungarischen Unternehmen, linken Journalisten und NGOs höre, zeige, dass „sich die Situation in Ungarn nicht verbessert, sondern sich ständig verschlechtert“. Laut Daniel Freund nutzt die ungarische Regierung Mafia-Methoden, um ganze Sektoren zu unterwerfen. Er fügte hinzu:

Es gibt eine weitere Gruppe von Kriterien, von deren Änderung die Regierung nicht einmal hören möchte.

Eine der Bedingungen, zumindest im Fall des Zugangs zu strukturellen und regionalen Ressourcen, ist die Änderung der sogenannten Kinderschutzgesetzgebung, die tatsächlich stark ausschließend und sexuell stigmatisierend ist. Eine entsprechende Absicht bestehe nicht, sagte er dem Linksportal

Quelle: Ungarische Nation

Ausgewähltes Bild: EP