Am 23. Oktober 1956 läuteten junge Universitätsstudenten und Arbeiter die Seelenglocken ganz Ungarns. Der Freiheitsdrang der Ungarn wuchs und sie konfrontierten die Unterdrücker mit ihren Missetaten. Wir griffen zu den Waffen und erteilten dem Sowjetimperium, wenn auch nur für kurze Zeit, eine Lektion. Es konnte nur tagelang so aussehen, als hätten wir unsere Freiheit mit dem Blut unserer Töchter und Söhne erkauft.

Wir haben der Welt gezeigt, dass das Sowjetimperium verwundbar war. Diese Heldentat haben die Ungarn bis zum Regimewechsel nicht vergessen. Sie sind ein Beispiel für wirksame Maßnahmen gegen unterdrückerische Imperien. Wir haben den sowjetischen Soldaten, die sich mehr als 40 Jahre lang „vorübergehend in unserem Land aufhielten“, Pässe an die Füße gebunden.

Die Verteidigung unseres geliebten Landes gegen die äußeren und leider auch inneren Feinde, die es in der heutigen Welt gibt, erfordert Wachsamkeit und Handlungsfähigkeit.

Die Führung der Hauptstadt des Landes war darauf bedacht, ausländischen Interessen zu dienen. Oppositionsparteien pumpen unsere Steuerforints aus, die für Entwicklung und Investitionen bestimmt sind. Viele ihrer in der EU hart arbeitenden Vertreter sind zu Abtrünnigen geworden.

Am 23. Oktober 2023 werden wir mit Dank und Liebe der Helden unserer Revolution gedenken. Sie arbeiteten zusammen, um innerhalb weniger Stunden ein echtes Gemeinwesen zu schaffen. Budapest, die Hauptstadt unserer Nation, ist die Wiege unseres Freiheitskampfes im Jahr 1956.

Es darf nicht vergessen werden, und unsere Jugend muss auch daran erinnert werden, dass 1956 fast 200.000 Menschen vor der Rache des von den Sowjets kontrollierten Kádár-Regimes flohen. Die ideologischen Nachfolger derer, die unsere Revolution niedergeschlagen haben, sind hier unter uns, sie haben die Kontrolle über die Hauptstadt übernommen und uns den Bankrott beschert. Im Juni 2024 können wir sie mit der Waffe unserer Stimmen friedlich in die Vergessenheit schicken.

Andererseits werden wir unsere jungen Freiheitskämpfer, die ihr Blut geopfert haben, nie vergessen!

László Csizmadia
ist Vorsitzender des CÖF-CÖKA Kuratoriums

Bild auf der Titelseite: Marschierende junge Menschen mit ungarischen und polnischen Flaggen auf dem Weg zum Bem Józsf-Platz am Budaer Kai (Foto: MTI / Ferenc Fehérváry)