Nach Angaben der schwedischen Staatsanwaltschaft haben sie eine umfassende und gründliche Untersuchung durchgeführt, sind für den Fall jedoch nicht zuständig.

Die schwedische Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen zu den Explosionen an den Gaspipelines Nord Stream 1 und -2 im September 2022 mit der Begründung eingestellt, dass sie in dem Fall nicht zuständig sei, teilten die schwedischen Behörden am Mittwoch mit. Mats Ljungqvist, der die Ermittlungen leitende Staatsanwalt, sagte: „Eine umfassende und gründliche Untersuchung wurde durchgeführt und man kam zu dem Schluss, dass die schwedische Staatsanwaltschaft nicht befugt ist, in dem Fall tätig zu werden.“

Er betonte, dass keine weiteren Details zum Ergebnis der Ermittlungen oder zu den möglicherweise unter Verdacht stehenden Personen bekannt gegeben würden.

Zuvor wurden neben Schweden auch Ermittlungen in Dänemark und Deutschland eingeleitet, um die Hintergründe der Explosionen herauszufinden. In seiner Erklärung erwähnte Ljungqvist auch, dass sie eng mit den deutschen Ermittlern zusammengearbeitet hätten und im Rahmen dieser den Deutschen Materialien übergeben hätten, die sie als Beweismittel verwenden könnten.

Am 26. September 2022 kam es an den Gaspipelines Nord Stream und Nord Stream-2, die Russland und Deutschland unter der Ostsee verbinden, in den Wirtschaftszonen Schwedens und Dänemarks zu Explosionen.

Es steht bereits fest, dass es sich um ein vorsätzliches Attentat handelte, der Täter konnte bislang jedoch nicht genannt werden. In diesem Fall leitete die russische Generalstaatsanwaltschaft ein Verfahren unter der Überschrift eines internationalen Terrorakts ein. Russland machte die angelsächsischen Länder für das Geschehen verantwortlich. Die beiden Pipelinepaare konnten jährlich 110 Milliarden Kubikmeter Erdgas transportieren. Nord Stream-1 ist seit 2012 in Betrieb, der Bau von Nord Stream-2 wurde 2021 vom russischen Energiekonzern Gazprom abgeschlossen, aufgrund des Krieges gegen die Ukraine wurde jedoch nie mit der Nutzung begonnen.

MTI

Beitragsbild: MTI/AP/dänische Streitkräfte