Anstelle einer vollständigen Zustimmung könnten Entscheidungen in der Steuerpolitik, Sozialpolitik oder Außenpolitik mit qualifizierter Mehrheit getroffen werden.
Die Europäische Kommission will die EU-Vetos abschaffen, statt einer vollständigen Einigung könnten Entscheidungen mit qualifizierter Mehrheit getroffen werden, kündigte der Parlamentarische Staatssekretär im Kabinettsbüro des Premierministers auf seiner Social-Media-Seite an.
In einem auf seiner Facebook-Seite hochgeladenen Video sagte Csaba Dömötör, dass die Europäische Kommission, obwohl er nicht viel Beachtung fand, noch weitreichender sei: Sie wolle die Einstimmigkeit bei EU-Entscheidungen abschaffen.
Der Staatssekretär warnte, dass dies bedeute, dass Entscheidungen mit qualifizierter Mehrheit statt mit vollständiger Zustimmung getroffen werden könnten.
Markiert seien auch Bereiche, in denen dies durchgesetzt würde, fuhr er fort: in der Steuerpolitik, in der Sozialpolitik oder in der Außenpolitik.
„Das ist ein ernstzunehmender Vorschlag, denn in Brüssel würde man beschließen, dass die Körperschaftssteuer nicht 9 Prozent, sondern höher sein soll.“
– Csaba Dömötör nannte ein Beispiel.
„Aber sie könnten sogar in Brüssel entscheiden, wie wir zum Thema Krieg stehen sollen.“
er fügte hinzu.
Er erinnerte daran, dass man bereits ein Beispiel für ein ähnliches Vorgehen gesehen habe, beispielsweise in der Frage der Ansiedlungsquoten. „Obwohl wir dort protestiert haben, haben sie es akzeptiert. Sie wollen das institutionalisieren“, sagte er.
Csaba Dömötör betonte, dass man den Mitgliedsstaaten Schritt für Schritt die Entscheidungsbefugnisse entziehen wolle, was er als „Stealth-Gesetzgebung“ bezeichnete.
Er wies darauf hin, dass der aktuelle Vorschlag sogar noch weiter gehe: Sie würden die Entscheidungsbefugnisse in vielen Bereichen dauerhaft entziehen.
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Foto: MTI/EPA/Olivier Hoslet