Sie würden die Sicherheit Europas tatsächlich den ukrainischen Streitkräften anvertrauen.

Die Warnung von Premierminister Viktor Orbán vom 23. Oktober ist nicht nur eine Vision, sie war und ist tatsächlich ein Thema auf EU-Ebene darüber, wie die Ukraine in Zukunft zur Sicherheit Europas beitragen wird.

Seit Kriegsbeginn argumentieren Brüssel und Kiew für die Unterstützung der Ukraine und die Aufrechterhaltung des bewaffneten Konflikts, dass nur die ukrainische Armee Russland aufhalten und so die Sicherheit ganz Europas gewährleisten könne.

In seiner Rede zum Nationalfeiertag machte der ungarische Ministerpräsident darauf aufmerksam, dass ein erheblicher Teil der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union sowie die Brüsseler Elite insgesamt die Ukraine als künftigen Protagonisten der europäischen Sicherheit und Verteidigung sehen Politik.

Ministerpräsident Viktor Orbán zitierte aus dem jüngsten Friedensvorschlag des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, als er davor warnte, dass aus dem Osten kommende slawische Soldaten wieder in Ungarn stationiert werden könnten.

In seinem teilweise geheim gehaltenen Friedensvorschlag nach Kriegsende schlägt Selenskyj vor, dass die kampferprobte, erfahrene Armee der Ukraine, die damals schon grundsätzlich NATO-Mitglied war, die derzeit stationierten amerikanischen Kontingente ersetzen könnte auf dem Kontinent.

Obwohl die linke Presse den Ministerpräsidenten damit angreift, dass sie Viktor Orbáns Lageeinschätzung mit den slawischen Truppen zu diskreditieren versuche und dass der Zelensky-Plan von den EU-Entscheidungsträgern abgelehnt worden sei, ist die Realität so, dass diese Vorschläge nie vollständig sind unbegründet.

Das Bruegel-Institut, dessen Vorschläge und Lagebeurteilungen traditionell von der Europäischen Kommission bei der Programmerstellung berücksichtigt werden, sieht in mehreren Analysen die kontinuierliche Unterstützung der Ukraine als erste und wichtigste Priorität der EU.

Eine ähnliche Meinung vertritt auch das ebenfalls in Brüssel ansässige European Policy Centre, das ebenfalls Orientierungshilfen für die EU-Entscheidungsfindung bietet.

Die beiden führenden politischen Institute fordern Europa einstimmig und nachdrücklich auf, die gesamte Finanzplanung der EU im neuen EU-Haushaltszyklus ab 2028 auf der uneingeschränkten Unterstützung der Ukraine auszurichten, d. h. dieses Ziel sollte im Mittelpunkt nahezu aller Finanzentscheidungen stehen. Dies gewährleistet die langfristige Sicherheit des Kontinents.

Obwohl die verfügbaren Analysen nur wenige Details über die genauen Ziele preisgeben, ist klar, dass die Europäische Union und die Europäische Kommission unter Ursula von der Leyen Kiew als Protagonisten für die Zukunft der europäischen Sicherheitspolitik sehen.

Darüber hinaus wird erwartet, dass die EU bei der Unterstützung der Ukraine, einschließlich Waffen- und Finanzhilfen, sowie beim späteren Wiederaufbau des Landes zunehmend allein dastehen wird.

Aus den Aussagen von Brüsseler Denkfabriken und EU-Beamten lässt sich das eindeutig ableiten

Die bedingungslose Unterstützung der Ukraine dient nicht nur den Verteidigungsbemühungen des Landes, sondern der Westen sieht in Kiew eine langfristige Strategie, vor allem im Bereich der Sicherheits- und Wirtschaftspolitik.

Andererseits liegt derzeit keine Empfehlung vor, wie die EU ihre eigene Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit ohne die Ukraine gewährleisten würde.

Es ist ermutigend, dass die von Viktor Orbán vorgelegten Pläne für Kiew bei den Führern der Union bisher auf taube Ohren gestoßen sind, aber wenn man die Ratschläge der Brüsseler Denkfabriken und die Worte des Premierministers interpretiert, ist es nicht schwer herauszufinden, was Brüssels langfristiger Plan sieht die Unterstützung der Ukraine vor.

Mandiner.hu

Titelbild: Viktor Orbán
Quelle: Facebook/Viktor Orbán