In letzter Zeit hat die Gewalt in Frankreich beispiellose Ausmaße angenommen. Es vergeht keine Woche, ohne dass ein gewalttätiger Zwischenfall mit Jugendlichen auf den Titelseiten der Zeitungen erscheint. Ohne Übertreibung wird täglich offenbart, dass 13- bis 14-jährige Kinder ihre Klassenkameraden foltern, grausam zu ihnen sind oder sie sogar töten.

Im Februar wurden zwei Kinder innerhalb von zwei Tagen von ihrem kaum heranwachsenden Partner getötet. Und natürlich sind auch Kinderbandenkriege zwischen Migranten üblich, ganz zu schweigen von Drogengewalt. Am 22. Februar starb eine 14-jährige Studentin in einem Bandenkrieg im Departement Essonne in der Region Paris, und am nächsten Tag wurde ein gleichaltriger Junge erstochen. Immer mehr solcher Fälle passieren, und das Szenario ist fast immer das gleiche: Zwei rivalisierende Banden prallen wegen einer Meinungsverschiedenheit aufeinander. In vielen Fällen ist die Ursache des Kampfes nur etwas Unbedeutendes, das durch die Verbreitung in sozialen Medien übertrieben wird.

Der Mob hält sich nicht an die Ausgangssperre. Die Verhängung von Geldstrafen in Bandenkriegen ist aufgrund der Anzahl der Täter und der Gefahr des Widerstands gegen die Polizei unmöglich. Erwischt die Polizei doch ein paar Verbrecher, bleibt die Strafe in vielen Fällen trotzdem wirkungslos, weil die Minderjährigen nicht zahlen können.

Mitglieder rivalisierender Banden provozieren sich oft gegenseitig auf Social-Networking-Sites, und die Zusammenstöße werden über das Internet koordiniert, und auf Social-Networking-Sites wird diskutiert, wann und wo der Showdown stattfinden wird.

Es sollte keine Toleranz gegenüber minderjährigen Gangmitgliedern geben, die in speziell für jugendliche Straftäter reservierten Justizvollzugsanstalten außerhalb ihres Wohnsitzlandes inhaftiert werden sollten. Außerdem sollte die Sozialhilfe für die Eltern von jugendlichen Straftätern systematisch entzogen werden. Darüber hinaus könnte es auch effektiv sein, wenn Lehrer die Möglichkeit hätten, zu bestrafen. Heute sind die Lehrer diejenigen, die ihre Schüler fürchten, wenn es umgekehrt sein sollte. sagte Michel Thooris, Generalsekretär der französischen Polizeigewerkschaft France Police, der V4NA ein exklusives Interview gab.

Quelle: Origo,

Foto: V4NA