Die nach dem Märtyrer St. Stephan benannte ungarische Nationalkirche ist eine der ersten Stationen der Initiative European Church Walk, die am Sonntag zum 50. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Europäischen Union in Rom beginnt.

Am 9. Mai beginnt am Europatag die Feier der offiziellen diplomatischen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der ehemaligen Europäischen Gemeinschaft, die vor fünfzig Jahren begannen. Aus diesem Anlass wird in der italienischen Hauptstadt eine sogenannte „Europäische Route“ ausgearbeitet, die die Kirchen der heute 27 EU-Mitgliedsstaaten berührt.

Ziel sei es, die tiefe Verbundenheit zwischen den Mitgliedsstaaten und dem Heiligen Stuhl zu betonen, heißt es in der Ankündigung der beim Heiligen Stuhl akkreditierten EU-Vertretung.

Das Programm beginnt am Sonntag in der Lateranbasilika mit der Messe von Kardinal Angelo De Donatis. Von hier aus startet die Wanderung, die am ersten Tag die Kirchen Lettlands und Tschechiens sowie die Nationalkirche der Ungarn in Rom in der kreisrunden St.-Stephans-Basilika umfasst. Unter anderem werden sich die Botschafter der drei Länder beim Heiligen Stuhl an der Wanderung beteiligen.

An jedem Ort berichten Tafeln über die Geschichte der Beziehungen zwischen dem jeweiligen Land und dem Heiligen Stuhl. In der ungarischen Kirche empfängt der Chor der Geistlichen Hochschule Collegium Germanicum-Hungaricum die Besucher.

Eine andere römische Nationalkirche schließt sich dem europäischen Gedenken an, das jeden Sonntag bis zum 27. Mai dauert.
Die letzte Station ist die Kapelle des Germanenfriedhofs im Bereich der Vatikanstadt, die nach Károly dem Großen benannt ist.

Der Todestag von Kardinal József Mindszenty wurde am Donnerstagabend mit einer Messe in der ungarischen Kirche in Rom begangen, die nach dem Märtyrer St. Stephan benannt ist. Die Kirche war seit Mindszentys Ernennung zum Kardinal im Jahr 1946 die römische Titelkirche. Die Messe wurde vom tschechischen Kardinal Michael Czerny, stellvertretender Sekretär des Dikasteriums im Dienst der umfassenden menschlichen Entwicklung, überreicht.

MTI

Foto: MTI/Tamás Kovács