Dem lieben Leser ist vielleicht entgangen, dass der Juni nicht nur ein angenehmer Sommermonat ist, sondern noch viel mehr: Es ist der Monat des „Pride“, in dem die weltweite LGBT- und Trans-Community (ja, so etwas gibt es ) feiert ihre Freiheit und protestiert gegen diese Freiheit leider auch gegen ihre bestehenden Beschränkungen.

Anlässlich dieses wichtigen Monats kleidet sich ganz Deutschland in Regenbogenfarben. Die Anzeigen großer Marken, wie die von BMW oder Adidas, sowie Werbespots großer Lebensmittelgeschäfte und Reisebüros versprechen vor allem Homosexuellen – bevorzugt weiß-schwarzen Paaren mit absoluter Fairness – ewiges Glück, wenn sie ihre Produkte kaufen.

Riesige Regenbogenfahnen, die an Fahnenmasten vor Lebensmittelgeschäften, Hotels und Kommunalverwaltungen gehisst werden, begrüßen die Öffentlichkeit (neben der Masse an ukrainischen Fahnen), außerdem wollten nicht wenige Kirchen im Kampf für eine gute Sache außen vor bleiben und sicherten sich mit beiden Fahnen.

Haupttreiber der Regenbogenaktion ist der deutsche Staat selbst. Innenministerin Nancy Faeser, die vor wenigen Wochen eine Neuinterpretation des „exklusiven“ Mutterlandbegriffs forderte, hat nun erlaubt, neben der deutschen Nationalflagge auch die Regenbogenfahne auf den Verwaltungsgebäuden des Bundes, den Bauten des Bundes, zu hissen staatliche Stellen, Stiftungen und Behörden. Warum?

„Wir wollen“, sagte Faeser im Staatsfernsehen, „die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität beenden. Wir wollen solidarisch sein mit allen, die auf dieser Grundlage noch ausgegrenzt werden.“

In der Tat muss das Hissen der Staatsflagge all jenen viel bedeuten, die in islamischen Staaten wegen Homosexualität am Galgen landen, insbesondere in jenen Staaten, in denen der deutsche Wirtschaftsminister derzeit für Öl und Gas anklopft.

Wir können jedoch sicher sein, dass die deutsche Fußballnationalmannschaft bei der WM in Katar nicht mit einer Regenbogenfahne aufmarschieren wird, auch wenn es eine große Chance für Mut gäbe.

Natürlich ist es hier in Deutschland einfacher, wo mehrere Bundesligisten mit Regenbogen-Eckfahnen und Kapitänsbinde spielen. Ein einsamer Höhepunkt der Absurdität war das jüngste Spiel Deutschland-England, bei dem die deutsche Mannschaft - die eigentlich nicht deutsche Nationalmannschaft, sondern nur "The Team" heißen sollte - im nationalen Rüschen-Nationaltrikot der Frauen auflief, um sich mit den Frauen zu solidarisieren Fußballer .

Aber man muss nicht einmal bis in die islamische Welt gehen, um die billige und schamlose Lüge dieser Geste zu sehen.

Es reicht, in die Berliner Bezirke Wedding, Moabit oder Kreuzberg zu gehen, wo die muslimische Mehrheit dafür sorgt, dass immer mehr Homosexuelle aus Sicherheitsgründen die Kieze verlassen, da die Zahl der Gewaltverbrechen gegen sie zunimmt.

Der penetrante Fahnenschmuck ändert nichts daran, dass mörderische islamische Homophobie in Deutschland ein Tabuthema ist.

Wie Sie sehen, geht es beim Kult der Regenbogenfahne nicht um die homosexuelle Minderheit, sondern um die Auferlegung eines Glaubensbekenntnisses, die Unterwerfung unter die herrschende politische Elite – im Namen einer minimalen Minderheit. Wer der neuen Tugend mit besonderem Enthusiasmus folgt, kann mit dem Abzeichen auch seine Zugehörigkeit zum Ausdruck bringen und so allen beweisen, dass er auf seiner guten Seite steht.

Die Regenbogenfahne, einst Symbol des Protests, ist mittlerweile zum Zeichen staatlicher Majestät geworden, die Unterwerfung fordert.

Wer nicht kapituliert, wird öffentlich gedemütigt und exkommuniziert, wie im Fall von Mathias Döpfner, dem mächtigen Vorstandsvorsitzenden des Springer-Konzerns, und es gibt kein Verzeihen.

Das neueste Produkt dieses Trends ist der Befreiungskampf für die Menstruation. Die sozialdemokratische Entwicklungsministerin Svenja Schulze, deren Aufgabe es eigentlich wäre, den Armen der Welt zu helfen,

kam er anlässlich des „Tages der Menstruation“ , dass das Tabu der Menstruation abgeschafft werden sollte.

Dass dies eine Folge der bisher akzeptierten Scham sein könnte, kam dem Minister offenbar gar nicht in den Sinn. Um den längst überfälligen Kampf zu fördern, entwickelte er ein Armband aus 28 (!) Perlen, das er gemeinsam mit seiner Staatssekretärin präsentierte.

„Anlässlich des Internationalen Tages der Menstruation rufen wir alle dazu auf, mit diesem Armband die Stigmatisierung der Menstruation zu beenden. Die Menstruation darf kein Tabu bleiben!"

schrieb er auf Twitter. Was genau er damit meint, wissen wir noch nicht, aber die positive Resonanz der Systemmedien ist vielversprechend.

Ganz zu schweigen von dem vorgeschlagenen neuen Selbstbestimmungsgesetz, das es 14-Jährigen ermöglichen würde, ihr Geschlecht mit all seinen Schrecken zu ändern, ohne die Zustimmung ihrer Eltern zu benötigen.

Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung (ja, den gibt es) hat kürzlich angekündigt, dass Grüne und FDP diese zentrale Forderung ihres Modernisierungsprogramms noch vor der Sommerpause ins Parlament bringen wollen.

Er war Frankfurts schillerndste Persönlichkeit / Foto: MTI

Zur Vorbereitung der Öffentlichkeit wirbt das steuerlich geförderte Staatsfernsehen in fast allen seinen Jugendprogrammen für LGBT und Trans-Ideologie. Eine Gruppe von etwa 120 Ärzten und Wissenschaftlern protestierte kürzlich gegen die Propaganda der Staatsmedien, die eine Studie zu den Programmen des staatlichen Kinder- und Jugendfernsehens durchführten. Die Studie zeichnet ein beängstigendes Bild.

Sowohl Jugendwissenschafts- als auch Unterhaltungsprogramme bestreiten, dass es nur zwei Geschlechter gibt, und behaupten, dass LGBT- und Trans-Menschen schrecklicher Verfolgung ausgesetzt sind.

Beliebte Themen sind die Verbreitung der Geschlechtersprache, aber auch wichtige Fragen wie: "Wie machen sie Pornofilme?" "Wie ist Drogen- und Gruppen-Analsex?" Auch die seit Jahrzehnten beliebte „Show mit der Maus“ für Vorschulkinder wurde Opfer von LGBT-Propagandisten, wo eine „Transperson“ namens Katja den Kindern von ihren sexuellen Erfahrungen erzählte. Die Redaktion nahm die Kritik mit Unverständnis auf. „Das Thema beschäftigt die Öffentlichkeit schon lange“, sagt der Programmleiter, er sieht also, dass es einfach an der Zeit ist, auch Kindergartenkinder aufzuklären.

Deutschland hat sehr ernste Probleme: Die katastrophale Energiewende bedroht die industrielle Basis des Landes, das Kriegsfieber in der Ukraine und die damit einhergehenden Sanktionen gegen Russland bedrohen die Versorgung mit Gas, Öl und Kohle, eine seit dem Krieg nie dagewesene Inflation bedroht den Wohlstand ernsthaft ist bisher selbstverständlich, und nicht zuletzt frisst die riesige Migrantenarmee den öffentlichen Reichtum auf und greift den sozialen Frieden an.

Derweil ist es das Hauptanliegen der dekadenten politischen und kulturellen Elite, die in Wohlstand geraten ist, die absurde Gedankenwelt einer kleinen aggressiven Gruppe der Gesellschaft aufzuzwingen – natürlich nicht ohne Interesse: Die Politisierung sexueller Themen ist eine eklatante Verletzung der Autonomie des Individuums oder ein Versuch, sie zu zerstören. Was natürlich in der sich abzeichnenden harten Zukunft in einem anderen Kontext benötigt wird.

Kristina Könen / Neokohn

Ausgewähltes Bild: Instagram